Vita Pro für Wellensittiche

Wellensittiche – Begleiter mit Flügeln

Der Wellensittich (Melopsittacus undulatus) gehört zu den den Vögeln und ist mit den Papageien verwandt. In der Ordnung gehört er zu den Papageien (Psittaciformes) zur Familie der eigentlichen Papageien (Psittacidae) und dann zur Gattung der Plattschweifsittiche (Platycercini).

Sie gehören zu den kleinen Vertretern der Papageienfamilie, sind aber genauso intelligent wie alle anderen Vertreter dieser Art. Die Lebenserwartung liegt bei bis zu 10 Jahren und mehr.

 

 

 

 

Der Wellensittich kommt aus Australien. Dort halten sie sich am Wasser, im Buschland oder der Savanne auf. Sie sind nicht sehr scheu und lassen den Menschen oft bis auf wenige Meter an sich herankommen. Nach Europa sind sie 1840 gekommen und haben durch ihr zutrauliches, fröhliches Wesen schnell einen Platz in den Herzen der Menschen gefunden. Wegen der großen Nachfrage begann man recht schnell mit der Zucht. Da sie relativ schnell nach der Geburt geschlechtsreif werden und sich fortpflanzen können, was sie auch sehr gerne machen, war die Nachzucht kein Problem. Heute ist der Wellensittich weltweit die Papageienart, die am häufigsten im Haushalt anzutreffen ist.

 

 

 

Wellensittiche plaudern gerne. Das Repertoire an unterschiedlichen Lauten ist riesig. Sie plaudern entweder mit sich selbst oder mit Ihren Artgenossen. Das kann auch lauter werden. Gerade am Abend wird der Fernseher gerne übertönt. Da hilft nur oft noch das Tuch über dem Käfig. Dann werden sie ruhiger und schlafen. Den ganzen Tag freuen wir uns über das muntere Geplapper dieser lustigen Gesellen und sind hoch erfreut, wenn sie anfangen, unsere Worte nachzusprechen. So werden wir Toleranz üben müssen, wenn es mal laut ist und wir es gerne leise hätten. Der Wellensittich Oskar aus Bad Oeynhausen/Essen ist der Vogel mit dem größten Wortschatz der Welt, laut dem deutschsprachigen Guinness Buch der Rekorde. Auch ganze Sätze sind für das Sprachgenie kein Problem.

 

Wellensittiche gehören zu den sprachbegabten Vögeln. Ob er tatsächlich Wörter spricht oder ganze Sätze ist im Voraus nicht zu sagen. Tägliches Training ist eine wichtige Voraussetzung. Der Vogel sollte einen engen Bezug und Vertrauen haben und Ihnen gerne zuhören. Die Worte deutlich langsam und betont sprechen und oft wiederholen, hilft dem Kleinen. Den Vogel dabei ansehen und ihn immer mit den gleichen Worten begrüßen und verabschieden. Und geben sie dem kleinen Vogel Zeit. Stress hat im Training nichts zu suchen. Sprechen ist freiwillig. Hat er keine Motivation, dann können Sie nichts machen. Wenn er spricht, dann weil es ihm Spaß macht. Der Wellensittich ist sehr neugierig, intelligent und lernt schnell. Nutzen Sie dieses Potenzial und machen Sie es interessant für den Kleinen.

 

Beachten Sie auch, dass ihr Kleiner vielleicht kein Talent hat. Nicht jeder Mensch ist ein geborener Sänger. So ist es auch bei den kleinen Plaudertaschen. Wenn es nicht funktioniert mit dem Sprechen, dann genießen Sie die unglaubliche Vielfalt an Unterhaltung, die die kleinen Papageien von Natur aus bieten. Ein interessanter Standort, wo er täglich der menschlichen Sprache zuhören kann, könnte ihn motivieren, das Gehörte irgendwann nachzusprechen. Und vergessen Sie nicht, Ihr Vogel spricht schon eine Sprache: seine eigene.

 

Wellensittiche haben von Natur aus ein grasgrünes Federkleid und einen gelb gefärbten Kopf, mit schwarzen Wellen. Die Wellen beginnen am Kopf und ziehen sich über den Rücken bis über die Flügel. Dem Wellenmuster auf Kopf und Rücken verdanken sie ihren Namen. Die grüne Farbe dient in freier Natur als Tarnung. Mittlerweile gibt es die domestizierten Tiere in vielen verschiedenen Farben, wie einem blauem, gelbem oder weißem Federkleid.

Wellensittiche sind als Haustiere sehr beliebt. Die kleinen Vögel sehen schön aus und sind sehr unterhaltsam. Sie hören gerne zu und es macht viel Freude die kleinen Komödianten zu beobachten.

Wellensittiche sind günstig in der Anschaffung und im Unterhalt. Der Platz, den sie brauchen ist auch übersehbar – denkt man. Fehlgedacht, denn Wellensittiche sind sehr bewegungsfreudig und dazu brauchen sie mehr Platz als ein Käfig hat. Freiflug, am besten jeden Tag mehrere Stunden, ist sehr wichtig für die Tiere. Wellensittiche sind sehr talentierte Kletterer. Ein toller Ast vom Obstbaum, einer Pappel, Linde, Weide oder Ahorn auf oder neben dem Käfig wird angebracht, wird gerne zum Knabbern und Landen und Turnen genutzt. Bekommen die kleinen Komödianten noch Schaukeln, Seile und Leitern zum Turnen dazu, dann haben Sie den ganzen Tag Kino live.

 

Sie leben in freier Natur in teilweise riesigen Schwärmen mit bis zu 2000 Tieren zusammen und können am Tag bis zu 100 km zurücklegen. Mit Artgenossen fühlen sie sich wohl. Da sie sehr gesellige Tiere sind, sollten sie mindestens einen Partner haben. Die Geschlechter lassen sich gut anhand der Farbe der Wachshaut über dem Schnabel unterscheiden. Bei Männchen schimmert sie bläulich, violett bis rosa. Bei den Weibchen ist sie braun. Jungtiere haben eine helle Farbe, die im Laufe der Zeit dunkler wird. Die Männchen verstehen sich in der Regel sehr gut. Unter Weibchen gibt es öfter Streit, da sie sehr dominant sind.

Im Käfig sollte ein Wetzstein oder eine Sepiaschale sein. Das Knabbern an der Schale oder am Kalkstein deckt den Kalkbedarf des Vogels und nutzt den Schnabel ab. Aber auch anderes wird gerne angeknabbert wie Z.B. Salzlampen und viele tolle Sachen, die ein Wellensittich so in der Wohnung finden kann. Baden mögen sie auch sehr gerne. Ein Badehäuschen ist eine prima Badestelle, obwohl auch das Waschbecken im Badezimmer oder in der Küche die Spüle gerne dafür genutzt werden.

 

Wellensittiche sind sehr beliebt, denn sie sind verspielt, fröhlich, freundlich und zutraulich. Bringt man genug Zeit auf, dann ist der kleine Wegbegleiter Ruck Zuck zahm, sitzt auf der Schulter zwitschert ins Ohr oder knabbert zärtlich daran. Ein zahmer Wellensittich ist ein Begleiter im ganzen Haus oder der Wohnung den ganzen Tag. Auf Fenster und Türen muss geachtet werden, die neugierigen Vögel erkunden gerne auch die andere Seite der Fensterscheibe.

Fütterungsempfehlung

  • unverdünnt in das frische Trinkwasser geben
  • 10 ml täglich auf einen Liter Trinkwasser
  • oder 20 Tropfen (1 ml) auf 100 ml Trinkwasser
  • bei besonderer Anstrengung oder nach Bedarf bis zu 2 mal täglich
  • im ersten Monat täglich
  • ab dem 2. Monat jeden 2. Tag